Wanderkarten-Box
Es gibt tatsächlich noch Leute, die lieber mit einer Wanderkarte in die Natur gehen, als mit einer Karten-App. Ich gehöre auch dazu; und für einen anderen Wanderkarten-Fan habe ich eine Box gebaut, in der er seinen großen Bestand an Wanderkarten gut sortiert aufbewaren kann.
Da die Box in einem Schrank steht, hat sie keinen Deckel bekommen; der stört da nur.
Nach Festlegung der relevanten Maße wurde eine Skizze gezeichnet und eine Liste der benötigten Holzzuschnitte gemacht.
Esche war das Holz der Wahl und so wurden aus einer Eschenbohle passende Stücke abgelängt ...
... mit der Bandsäge auf geringere Stärke aufgetrennt und mit etwas Übermaß auf die erforderliche Breite zugeschnitten ...
... mit der Hobelkombi abgerichtet und auf Dicke gebracht ...
... auf der Kreissäge auf exaktes Maß geschnitten ...
... Nut für Kastenboden in die Außenwände und ...
... die Nuten für die steckbaren Zwischenwände in die Seiten- und Innenwände gesägt.
Als Eckverbindung wurden Schwalbenschwanzzinken gewählt; die Schwalbenschwänze sitzen dann auf den Seitenwänden:
Mit einem Streichmaß wurde die Tiefe der Schwalbenschwänze angerissen und mit Winkel und Schmiege ihre Form angezeichnet ...
... die Flanken gesägt ...
... die Abschnitte (an der Bandsäge) herausgesägt ...
... und Brüstung und ggf. Flanken glattgestochen.
Die Vorder- und die Rückseite erhielten entsprechend die Schwalbenschwanzzinken:
Die Zinken wurden mit den Schwalbenschwänzen als Schablone angerissen (mit dem Stechbeitel), die Linien umgewinkelt ...
... Zinken gesägt ...
... an der Bandsäge freigeschnitten ...
... mit der Bügelsäge Reste entfernt und mit dem Stechbeitel Zinkengrund glattgestochen.
Dann wurden die Verzinkungen aufeinandergesetzt und die Flanken mit dem Stechbeitel so angepasst, dass Schwalbenschwänze und Zinken stramm ineinanderpassen. Ein probeweises Zusammenklopfen der Verbindung stellt dies sicher.
Für die Verbindung der Innenwände an Vorder- und Rückseite wurden Dübellöcher markiert und gebohrt (links Vorder- und Rückseite, rechts Innenwand):
Nun wurden alle Flächen geschliffen ...
... und die Bodenbretter angefertigt.
Der Stoß zwischen zwei Brettern ist auf 45° geschnitten, damit sie sich im eingebauten Zustand gegenseitig fixieren.
Zur Kontrolle, ob alles passt, wurde die Box einmal zusammengesetzt, dann Front und Rückseite mit den beiden Innenwänden verleimt, und die eine Seitenwand eingeleimt ...
... die zugeschnittenen Bodenbretter in die Nuten gesetzt ...
... und die zweite Seitenwand eingeleimt.
Die Bodenbretter wurden noch mit ein paar kleinen Nägeln an den Innenwänden fixiert ...
... jetzt noch Verzinkungen und Stöße glattgeschliffen, Kanten gebrochen und ...
fertig !
Für die Nuten wurden Trennwände aus Ahorn gefertigt; diese Trennwände ermöglichen die regionale Sortierung der Wanderkarten.
übrigens ...
... geleimt wurde mit Heißleim, der in diesem Leimtopf bereitet wurde:
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